Zum ersten Mal in der Geschichte arbeiten bis zu fünf Generationen in Unternehmen Seite an Seite. Das ist keine Kleinigkeit, eher eine kleine Revolution im Arbeitsalltag! Von Babyboomern über Generation X und Y bis hin zur Gen Z (und sogar ersten Vertretern der Generation Alpha in Ausbildung) prallen unterschiedliche Werte, Erwartungen und Arbeitsweisen aufeinander.
Und das ist keine Zukunftsmusik: Bereits im Jahr 2030 wird die Generation Z ein Drittel der globalen Arbeitskräfte ausmachen. Das bedeutet, die Vielfalt wird zunehmen. Die Herausforderung auch. Aber vor allem – die Chancen.
Die Herausforderung für Führungskräfte?
Ein generationenübergreifendes Team zu führen, verlangt mehr denn je ein feines Gespür für Unterschiedlichkeit – und den Mut, genau diese Vielfalt als Stärke zu begreifen.
Unterschiedliche Kommunikationsstile verstehen
Was für die einen „klar und direkt“ ist, wirkt auf andere vielleicht zu konfrontativ. Manche schätzen persönliche Gespräche, andere bevorzugen strukturierte Mails oder digitale Tools. Kommunikation ist nicht „one size fits all“.
Verschiedene Arbeits- und Motivationsmodelle berücksichtigen
Babyboomer schätzen oft Stabilität und Loyalität. Millennials streben nach Sinn und Entwicklung. Die Gen Z will flexible Strukturen und klare Werte. Die Frage lautet nicht „Wer hat Recht?“, sondern: Wie können wir diese Unterschiedlichkeit produktiv nutzen?
Eine gemeinsame Kultur schaffen, die alle einbindet
Es geht nicht darum, Unterschiede glattzubügeln. Sondern darum, einen Raum zu gestalten, in dem sich verschiedene Perspektiven bereichern, in dem Zugehörigkeit entsteht – trotz und wegen der Unterschiede.
Die „Generationen-Brücke“. Ein Impuls für dein Team
Wie wäre es, diese Vielfalt ganz bewusst zum Thema zu machen?
Hier ist eine einfache Übung, mit der du im Team ins Gespräch kommst. Offen, neugierig, verbindend.
Austausch statt Annahmen
Was motiviert dich – und deine Generation?
Geht es dir um Sicherheit? Um Sinn? Um Gestaltungsspielräume?
Welche Bedürfnisse prägen deinen Arbeitsstil?
Wie möchtest du Feedback bekommen?
Magst du es direkt, klar, in 1:1 Gesprächen? Oder lieber in einem kollaborativen Rahmen, mit Zeit zum Reflektieren?
Was sind unsere gemeinsamen Werte?
Wo überschneiden sich unsere Ziele? Wie leben wir Zusammenarbeit? Was ist uns wichtig, wenn es um Entwicklung geht?
Ein Austausch, der nicht nur Verständnis schafft. Er macht auch sichtbar, welche Potenziale im Team stecken, wenn wir Unterschiede als Ressource begreifen.
Führung bedeutet heute Brücken bauen
Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Generationenvielfalt ist keine vorübergehende Herausforderung, sondern ein neues Normal. Die gute Nachricht? Du musst nicht alles wissen. Aber du darfst Fragen stellen, zuhören, lernen und Räume öffnen für echten Dialog.
Denn wer versteht, was Menschen wirklich bewegt, kann führen, statt nur zu managen.